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Demokratie an der MSK – Mittelschule Karlsfeld

Das Ziel der demokratischen Öffnung der MSK ist, dass Schüler*innen bei Entscheidungsprozessen beteiligt und befähigt werden, sich auch außerhalb der Schule im gesellschaftlichen Leben aktiv für Vielfalt und Demokratie zu beteiligen.

Gremienarbeit - Beteiligung der Schüler*innenmitverantwortung (SMV)

1. Klassenrat:

Die Klassenräte können über die SMV auch Anträge in die Konferenz der Lehrkräfte oder in das Schulparlament einbringen. Der Klassenrat ist ein partizipatives Lernarrangement. Er ist der schulische Lernort für Demokratie, in dem für Kinder und Jugendliche durch Anerkennung, Wertschätzung und Gleichwertigkeit Demokratie erfahrbar wird. Demokratie etabliert sich im „Kleinem“ gegen Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Kinder bzw. Jugendliche übernehmen Verantwortung für das Zusammenleben innerhalb der Klasse und darüber hinaus in der Schulgemeinschaft.

Die gemeinsame Verantwortung ermöglicht eine demokratische Lebensform, die sich nachhaltig und positiv auf das Klassenklima und die Schulkultur auswirkt. Die Klassensprecher*innen der einzelnen Klassen stehen in der ständigen Kommunikation mit den Gremien der Schüler*innenmitbestimmung der Schule. So entsteht eine demokratische Schulkultur in der ganzen Schule und das Demokratielernen kann nachhaltig auf die Akteure und auf die Schule als Institution einwirken. Der Klassenrat findet, fest in den Stundenplan integriert, nach Möglichkeit wöchentlich als Gesprächs-, Entscheidungs- und Reflexionsrunde statt. Die Sitzungen werden idealerweise von einem Kind bzw. Jugendlichen moderiert, allerdings zeigt die Realität, dass die Klassenleitung hier unterstützend wirken muss. Der Klassenrat berät, diskutiert und entscheidet gemeinsam über selbstgewählte Inhalte wie Projekte, Lernvorhaben, Konflikte, gemeinsame Aktivitäten sowie aktuelle Ereignisse.

2. SMV Organisation:

An der MSK werden Schüler*innen demokratisch beteiligt, ihre Meinungen gehört und eine aktive Mitarbeit in Gremien bei sozialen Projekten im Schulleben gefördert. Dies geschieht im z.B. Klassenrat, der SMV, in der Lehrkräftekonferenz oder im Schulparlament. Hierzu müssen Delegierte basisdemokratisch gewählt werden. Die Klassensprecher*innenwahl wird zu Jahresbeginn bewusst durch Peer-Multiplikator*innen und die Klassenlehrkräfte in den einzelnen Klassen vorbereitet. Hierzu informieren amtierende Schülersprecher*innen aus dem Vorjahr alle Klassen über Rechte und Pflichten der Klassensprecher*innen und zeigen ein selbsterstelltes Videotutorial zur Wahl und zum Amt der Klassensprecher*innen.

Erste Aufgabe der Klassensprecher*innenversammlung ist die Aufstellung einer Wahlliste der Schülersprecher*innen und der Verbindungslehrkraft. Beide Ämter werden von allen Schülerinnen und Schülern gewählt. In einer ersten gemeinsamen Schulversammlung werden die Klassensprecher*innen, Schülersprecherkandidat*innen und Kandidat*innen für die Verbindungslehrkraft vorgestellt. Weiterhin werden allen neuen 5. Klassen, neue Schüler*innen und neue Lehrkräfte der Schule vorgestellt. Für das Amt der SMV-Koordination wurde einzigartig im Landkreis bereits vor sechs Jahren eine Lehrkraft fest benannt. Anschließend wird nach den Kriterien des Wahlrechts gewählt.
Im Anschluss einer konstituierenden Sitzung der SMV, werden einzelne Arbeitskreise (SMV-AGs) und Verantwortlichkeiten gebildet.

Zu diesen Arbeitsfeldern können auch Schüler*innen hinzukommen, die nicht als Klassensprecher*innen gewählt wurden, um auch deren Engagement zu fördern und Interessierte einzubinden. In einem dreitägigen SMV-Seminar, das von einem der Arbeitsgruppen am Ende des vergangenen Schuljahres vorbereitet wurde, werden die Klassensprecher*innen und Arbeitsgruppen qualifiziert und bereiten Projekte und (politische) Ziele für das Schuljahr vor. Regelmäßig trifft sich die SMV in Konferenzen, die durch ihr eigenes Leitungsgremium geleitet werden, um Projekte zu planen oder Anträge z.B. aus den Klassenräten zu besprechen.

Projekte der SMV sind u.a. die Planung von Festen, Spendensammlungen, politische Petitionen und die Durchführung von Juniorwahlen. Hierzu ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen wissen, welche Herausforderungen es gibt und Strategien an die Hand bekommen, sich aktiv in der Gesellschaft beteiligen zu können; vor allem müssen sie lernen, wie politische Gremienarbeit funktioniert.

 

 

3. Schulparlament und Jugendrat - Verantwortung nach außen:

Als weiteres Element der Partizipation im Schulleben wurde das Schulparlament installiert, das eine Öffnung nach außen in die Öffentlichkeit leistet. Das Schulparlament tagt mehrmals im Schuljahr und berät und entscheidet als Gremium über schulbezogene Themen, die die Schule im Ganzen betreffen; wie Ausstattung durch den Sachaufwandsträger, Unterrichts- und Pausenzeiten, Gestaltung des gebundenen Ganztags, Aktionen oder Schulfeiern. Neben dem Leitungsgremium der SMV sind Teilnehmende des Schulparlaments sieben Lehrkräfte, die Jugendsozialarbeit, Elternbeiräte und zwei Vertreter*innen der Gemeinde. Anträge an das Schulparlament können von allen Gremien der MSK über bestimmte Verfahrensweisen eingebracht werden.

Es werden Wahlverfahren, Aufgaben, Abläufe von Sitzungen und Versammlungen, Möglichkeiten der Selbstorganisation sowie Inhalte der Mitbestimmung erprobt. Das Schulparlament und die SMV arbeitet eng mit dem Jugendrat in der Kommune zusammen. Angeregt durch eine demokratische Projektwoche an der Mittelschule Karlsfeld, wurde in der Gemeinde ein Jugendrat gegründet, der seine Anliegen nun in der Gemeinderatssitzung einbringen kann. Sowohl durch dieses Gremium als auch durch Delegierte des Jugendkreistages und des Dachauer Schüler*innenbüros finden Vernetzungen und Austausch zu anderen Schularten statt. Durch diese Teilhabe und Vernetzung hat die SMV erreicht, dass die Kommune kostenlose Hygiene- und Menstruationsprodukte mit entsprechenden Spendern für Mädchen-WCs an der Schule finanziertund installiert.

Ein weiteres beispielhaftes Vorhaben der SMV für politische Teilhabe war die Erstellung einer Petition gegen die Abschiebung einer Mitschülerin nach Nigeria, was da medial dazu führte, dass der aktuelle Landrat an die Schule kam und mit der SMV in Dialog trat und Bundestagsabgeordnete die Petition unterstützten. Seit einigen Jahren führt die MSK demokratische Projekttage durch. Die Angebote in Workshop Charakter sollen nicht nur Spaß machen, sondern im Sinne der Nachhaltigkeit immer für die Schule genutzt werden. Die SMV überlegt sich im Vorfeld, mit welchem Thema sie sich beschäftigen wollen und hierzu akquiriert das Wirkungsfeld Partizipation interne und externe Referentinnen, was eine Öffnung der Schule bewirkt.

Projekt Demokratie leben!

Neben der Stärkung der Schulgremien ist die Teilnahme am Projekt Demokratie leben! (Kooperationspartner KJR Dachau) eine wichtige Säule, um die Förderung des sozialen und politischen Engagements der Schüler*innen auch über ihre Schule hinaus zu gewährleisten. Angeregt durch eine Projektwoche an der Mittelschule Karlsfeld, wurde in der Gemeinde ein Jugendrat gegründet, der seine Anliegen nun in der Gemeinderatssitzung einbringen kann. Sowohl durch dieses Gremium als auch durch Delegierte des Jugendkreistages und des Dachauer Schülerbüros finden Vernetzungen und Austausch zu anderen Schularten statt.

Beteiligung der Lehrkräfte

Im Rahmen des partizipativen Schulentwicklungsprozesses wurden fünf thematische Wirkungsfelder identifiziert und im Kollegium verankert. Zu den Wirkungsfeldern sollen AGs der SMV zugeordnet werden.

Ziel dieser Schärfung

  • Optimierung der Partizipation der Schulfamilie bei schulinternen Entscheidungsprozessen und der Kommunikation
  • nachhaltig positive Besetzung des Schulklimas
  • Orientierung des Unterrichts an den Bedarfen unserer Schüler*innen bzw. den gesellschaftlichen Herausforderungen

Bei den Fortbildungstagen wurden die Wirkungsfelder Unterricht, Berufsorientierung und SMV als wichtige Felder definiert. Ergänzt durch das sportlich-musische Profil und den soziokulturellen Raum Schule als weitere wichtige Wirkungsfelder, ergeben sich fünf Wirkungsfelder der MSK.

Koordinator*innen als Steuergruppe

Jedes Feld der MSK wird mit zuständigen Koordinator*innen besetzt, die hier bereits e­­ine schulinterne Funktion ausführen. Die Koordinator*innen werden in ihrem Wirkungsfeld unterstützt von einem zu bildenden Team an interessierten Fach-/Lehrkräften, die hier mitarbeiten möchten.

Die fünf Koordinator*innen bilden die Steuergruppe der MSK, die regelmäßig mit der Schulleitung tagt und Schwerpunkte für die MSK plant und Impulse der jeweiligen Teams einbringt.

Demokratie wird nicht nur im Unterricht vermittelt, sondern auch im Schulalltag erlebbar gemacht. Ziele der demokratischen Teilhabe;

Mitbestimmung stärken, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte erhalten eine aktive Rolle in schulischen Entscheidungsprozessen, Verantwortung fördern.